Von Korsika nach Villefranche sur mer written by Lisa

Nachdem wir am 13.Juli Abschied von meiner Tochter Jackie und ihrem Freund genommen hatten legten wir in der Marina in Bastia ab und motorten 9 Seemeilen weiter nördlich in die Bucht Marine de Pietracorbara. Hier verweilten wir zwei Tage, machten klar Schiff und genossen das kristallklare Wasser zum Baden.DSC02001-klein
DSC02004-kleinAm 15. Juli erwarteten wir Corine und Markus aus der Schweiz, die uns zwei Wochen begleiten sollten. Mit den beiden nahmen wir mittags Kurs auf Elba. Kurz vor Dunkelheit erreichte die Nis Puck nach 32,8 Seemeilen die Bucht von Fetovaia. Diese beliebte Bucht mit ihren schroffen Felsen, war schon recht voll, doch es gab noch einen Ankerplatz für uns. In den frühen Morgenstunden slippte der Anker, da der Wind gedreht und zugenommenhatte so daß wir ankerauf gehen mussten. Nach dieser schaukeligen Nacht fiel das Eisen zwei Seemeilen weiter östlich ins Wasser und es wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Bei schwachem Wind mussten die 19 Seemeilen Richtung Porto Azzurro, unserem nächsten Ziel motort werden. DSC02019-kleinDSC02029-kleinBeim Landgang führte Martin uns durch den Ort. Er war vor ein paar Jahren bei diversen Ausbildungstörns des Yacht Clubs Bayer Leverkusen schon mehrfach auf Elba gewesen. Da wir nun wieder in Italien waren, genossen wir ein Eis auf dem schönen Marktplatz.
Elba ist mit 225 km² die größte Insel des toskanischen Archipels. Die Küstenlänge beträgt rund 150 km. Das gewaltige Granitmassiv im Westen der Insel, hat geradezu alpinen Charakter. Mit 1019 m ist der Monte Capanne der höchste Berg Elbas.

Am 17. Juli lichteten wir um kurz nach 11 Uhr den Anker, um neben der Festung von Porto Azzurro einen Badestopp ein zu legen. Nach einem kleinen Mittagssnack hieß es Anker auf und nach knapp 19 Seemeilen erreichten wir im Norden der Insel Portoferraio, wo neben DSC02032-kleinDSC02044-kleindem Fähranleger unser Anker ins Wasser fiel. Martin führte uns in eine Pizzeria die ihm noch von seinem letzten Segeltörn auf Elba sehr positiv in Erinnerung geblieben war.  In diesem Familienbetrieb aßen wir bei wirklich schönen Ambiente eine Pizza aus dem Steinofen. Da das Wasser dort nicht zum Baden einlud, verlegten wir uns am nächsten Morgen knapp 4 Seemeilen weiter westlich in die Bucht Punta Aqua Viva. Da es auch hier sehr schwellig war, freuten wir uns am nächsten Morgen die Segel zu setzten um nach 10 Meilen Marciana Marina zu erreichen. Dieser entzückende Ort ist ringsum von grünen DSC02071-kleinDSC02083-kleinBergen umgeben. Die etwa 700 m lange Uferpromenade beginnt im Osten bei dem ältesten Ortsteil, der malerischen Fischersiedlung Cotone, deren Häuser stufenweise auf den ins Meer vorspringenden Felsen angeordnet sind. Vor dem Stadtzentrum erweitert sich die Promenade zu einer hübschen Parkanlage mit Palmen, Oleander, Eukalyptus und Tamarisken, die die weitere Promenade bis zum Hafen hin säumen. Von der Parkanlage gelangt man durch enge Gässchen zu der zauberhaften Piazza Vittorio Emmanuele, umgeben von alten Häusern, der Kirche, Geschäften, Restaurants und Cafe´s.
Am 20.Juli machten wir uns um 8:00 Uhr morgens auf Richtung Bastia auf Korsika, denn dort wartete das neue Dingi das Martin bestellt hatte auf uns. Während sich Corine und DSC02091-kleinMarkus den Ort anschauten, machten Martin und ich klar Schiff und nutzten die Gelegenheit die Wassertanks zu füllen. Das alte Dingi verschenkte Martin an einen der Marineros obwohl das neue bei der Erstwasserung ein kleines Leck zeigte. Am Mittag des 21.Juli verließen wir die Marina Bastia und konnten bald Segel setzten. Es gab zwar auch ein paar dunkle Wolken und Welle, aber wir freuten uns 21 von den 25 Seemeilen zum Cap DSC02099-kleinDSC02105-kleinCorse, wo um 17:50 der Anker ins Wasser fiel, segeln zu können. Von dieser Bucht hat man einen wunderschönen Blick auf den Leuchtturm der Ile Dela Giraglia am nördlichsten Zipfel Korsikas. Am 22. Juli konnten wir mit achterlichem Wind und wenig DSC02109-kleinWelle gemütlich nach Saint Florent segeln. Da in den nächsten Tagen Starkwind gemeldet war suchten wir Schutz im Golf von Saint Florent. Mehrfach verlegten wir uns wenige Seemeilen innerhalb der Bucht, um einen Badestopp ein zu legen. Markus versuchte sich im Angeln, was sich allerdings als nicht so einfach herausstellte. Er meinte er würde auch einen der dummen Fische nehmen, doch auch diese bissen nicht an.
OLYMPUS DIGITAL CAMERAWährend unseres Aufenthaltes im Golf von Saint Florent konnten wir auch einen der verheerenden Waldbrände auf Korsika beobachten. Die Fire Fighter Flugzeuge füllten in der Bucht immer wieder im Tiefflug ihre Tanks um den Brand zu löschen. Dabei flogen sie sehr dicht über die ankernden Yachten hinweg.

DSC02166-klein
DSC02158-kleinOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Nachdem wir am 26. Juli in der Bucht Puntalle den Tag mit schwimmen, lesen, Landspaziergang und ausruhen verbracht hatten, lichteten wir um 19:25 den Anker.
OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAAuf den 109 Seemeilen bis zum französischen Festland, konnten wir zumindest mehr als die Hälfte der Strecke segeln. Man wird ja bescheiden im Mittelmee. Am 27.Juli um 15:39 erreichten wir Villefranche sur mer und ankerten mit Blick auf die schöne Altstadt. Kurz DSC02190-kleinDSC02214-kleinspäter kam noch eine Superyacht namens Ecstasea in die Bucht. Es handelt sich dabei um die 86m lange ehemalige Yacht von dem Oligarchen Abramowitsch, ausgerüstet u.a. mit einem marinisierten 737 Triebwerk mit 40.000 PS – man gönnt sich ja sonst nichts!!
Am 28. Juli verabschiedeten wir uns von unseren Schweitzer Gästen Corine und Markus. Wir nutzten die nächsten Tage vor Anker für kleinere Reparaturen, fanden einen Waschsalon und einen LIDL. Am 01. August ging es 9 Seemeilen westlich in die Marina Saint Lorent, ganz in die Nähe des Flughafens von Nizza. Von dort aus ist Martin für 5 DSC_0664-klein

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERATage nach Holland geflogen um ein paar Dinge zu regeln. Ich verbrachte die Zeit völlig unspektakulär im Hafen, schaute mir Nizza an und freute mich jeden Tag auf mein frisches Crossaint aus der Bäckerei direkt vor der Nis Puck. Von unseren Erlebnissen entlang der Côte d´Azur könnt ihr in unserem nächsten Törnbericht lesen.

Dieser Beitrag wurde unter Törn 2017 von Griechenland zu den Kanaren abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert