Am 18. Februar haben wir es endlich geschafft den bösen Geistern in Almerimar (es gibt auch gute dort!) zu entkommen. Das Desaster nahm ja letztes Jahr mit dem Baumbruch seinen Anfang. Wir dachten so ein Baum ist ja nix Besonderes und schnell zu bekommen, vielleicht 8-10 Tage so unsere Annahme. Doch weit gefehlt: Der Marine Service Mann in Almerimar meinte dass ein Baum in Spanien nicht zu bekommen sei und die Transportkosten für das knapp 5m lange Rohr würden aus D ca. 1.000,- € betragen!!! Der ortsansässige Rigger bekam eine Woche lang keinen Preis von seinem Lieferanten (Selden). Ich dachte nur, kann doch nicht so schwer sein, wenn er Erfahrung hat dann kann er selbst einen Preis „schießen“, leider Fehlanzeige. Also selbst in D bei einem Rigglieferanten angerufen, 3 Stunden später war das Angebot im email-Postkasten, noch ein paar Abstimmungsemails und 2 Telefonate später war alles geklärt.
Mit der Versicherung gesprochen und am nächsten Tag den Baum bestellt. Wieder einen Tag später war er fertig und am darauffolgenden Morgen lag er schon im LKW der Spedition. 2 Tage bis Madrid, aber dann: 12 Tage bis Almerimar!!! In Spanien ticken die Uhren halt anders, Siesta und man~ana geben auch 2018 noch immer den Takt vor. Kein Wunder das die Wirtschaft hier nicht auf die Füße kommt! Die Servicebetriebe hier in Almerimar werden übrigens zum größten Teil von Engländern und Deutschen betrieben, auch der Shipchandler vor Ort, der übrigens Almerimar als A…. der Welt bezeichnete.
Aber es gibt dazwischen auch positive Erfahrungen: der Trans-Ocean- und DSV Stützpunkt wird sehr engagiert von Alex betrieben. Sie stand mit Rat und Tat zur Seite und hat unsere Pakete entgegen genommen.
Im Dezember wollten wir für eine Woche das Boot aus dem Wasser nehmen da wir ein kleines Problem mit der Welle hatten und Kranen in Almerimar günstig ist. Auch wollte ich den Mast legen lassen um kleinere Reparaturen durchzuführen. Leider ist das nicht so günstig da man den Kran für mind. 3 Stunden bezahlen muss. Also organisierte ich alles um den Mast innerhalb der 3 Stunden wieder stellen zu lassen, was eigentlich auch funktioniert hätte wenn nicht, ja wenn nicht die Jungs vom Marine Service etwas nachlässig mit dem Mast und der Rollreffanlage des Vorsegels umgegangen wären. Das Vorstag (Drahtseil) wurde um fast 90 Grad abgeknickt, was natürlich wieder mal keiner gesehen haben wollte. Es war aber am Vorstag zu erkennen und so willigte der englische Werftbesitzer nach einigen Diskussionen ein das Vorstag zu tauschen. Noch dachte ich in einer Woche wäre alles erledigt. Doch dann weigerte er sich ein Originalteil zur Befestigung des neuen Vorstages zu verwenden bzw. zu bezahlen da es sehr teuer war. Hinzu kam auch noch das die Jungs von der Marina Nis Puck auf einen Platz gestellt hatten wo sich bei Regen das ganze Wasser des Geländes mit Dreck (=Schlamm) sammelte.
Und der Regen kam 2 Tage später und dauerte 2 Tage und weitere 2 Tage dauerte es bis sie den See unter unserem Schiff abgepumpt hatten und die Oberfläche so weit getrocknet war, dass man unter dem Schiff arbeiten konnte. Somit war unser Zeitplan über den Haufen geworfen und wir mussten Schiff und Mast (Extrakosten für Lagerung) an Land (teurer als im Wasser) zurücklassen da unser „Weihnachtsflieger“ am 6.12.2017 gebucht war. Lisa also schön Weihnachten zelebriert und ich den Weihnachtswahnsinn, entgegen meinem festem Vorsatz dem zu entfliehen, mitgemacht. Das trübe Wetter in Holland verursachte bei mir dann auch Winterdepressionen. Es wurde gar nicht richtig hell! Angeblich der niederschlagsreichte Dezember seit 100 Jahren. So waren wir froh im Januar wieder in Spanien dem kalten Winter zu entkommen.
Auch unsere Annahme nach einer Woche Nis Puck wieder ins Wasser zu bekommen erwies sich als Luftnummer. Mit dem Rigger gab es noch mächtig Ärger. Sein selbst gebasteltes Terminal war eben in den Abmessungen mit dem Original nicht identisch, so dass die Rollanlage eben nicht leichtgängig rollte sondern klemmte. Daraufhin baute er eine Hülse aus die dabei zerbrach. „Das war schon!“ war seine Behauptung weil er nicht begriff was er da gemacht hatte. Dafür rollte jetzt die Anlage, jedoch nicht wie vom Hersteller gebaut. Irgendwann gibt man sich solcher Ignoranz und Dummheit geschlagen, bezahlt die unnötig hohe Rechnung da bei Kürzung auch noch mit „Schiff an Kette legen“ gedroht wurde und kann nur versuchen seine Erfahrungen mit diesem Marina Service an andere Bootsbesitzer weiter zu geben damit sie vor den Untaten dieser „Firma“ (auf der Rechnung steht noch nicht mal ein Geschäftsführer mit ladefähiger Adresse um ihn zu verklagen!) gewarnt sind.
Wie bereits erwähnt, am 18. Februar haben wir es dann endlich geschafft der Marina zu entkommen und nahmen Kurs auf die Algarve. Der erste Tag war direkt ein schöner Segeltag, leider war der Hafen und insbesondere der Werftbetrieb in Motril nicht der sauberste und dazu auch noch teuer: 40€/Tag!!! Auf meine Beschwerde hin gab es für die 2. Nacht 50% Nachlass, immer noch zu viel. Die meisten Häfen kosten in der Jahreszeit unter 20€ bei wesentlich besseren Service.
Dann hatten wir auch noch festgestellt dass wir uns beim Anlegemanöver eine Angelleine eingefangen hatten. Erst dachte ich sie wäre ins Bugstrahlruder geraten, dem war glücklicherweise dann doch nicht so. Wir konnten nicht raus finden wo sie nun fest hing und sind einfach wieder los mit dem Vorsatz uns an der Algarve mal trocken fallen zu lassen. Leider kam es anders. Auf dem Törn von Motril nach Malaga lief leider die ganze Zeit der Jockel, also kaum Wind dafür aber reichlich Sonne. In Malaga sind wir gar nicht an Land da wir draußen geankert haben und am nächsten Morgen gleich weiter wollten. Zudem kassieren Sie in der Stadtmarina für eine Nacht 2 Tagessätze, also doppelt! Die Logik: ein Tag geht von 00:00 bis 24:00, also ist man bei der ersten Nacht ja schon 2 Tage in der Marina, ist doch klar oder?!
Die Wettervorhersage hatte was von max 18kn in Böen gemeldet, doch gleich nachdem wir den Windschatten der Mole verlassen hatten frischte es auf und die Skipperette musste mit Böen bis zu 30 kn kämpfen. Dafür ging es flott voran bis mittags der Wind nachließ. Nach 45sm erreichten wir den netten Ort Estepona mit einer schönen Marina, vielen Restaurants direkt im Hafen und einer sehr netten Marinaverwaltung, sogar deutsch sprechend.
Da blieben wir doch gerne eine weitere Nacht und erkundeten den Ort ehe es am 23.2. dann nach Gibraltar ging, leider auch nur wieder motort. Wir hatten uns ja eigentlich vorgenommen weniger zu motoren aber irgendwie will der Wind nicht so wie wir ihn gerne hätten und ewig in einer Marina nur auf Wind warten ist auch blöd. Dafür wurden wir an der Tankstelle in Gibraltar sehr positiv überrascht: bei 56,5 Cent pro Liter Diesel kommt wieder richtig Freude beim Tanken auf!! Die Tanks waren leer und so haben wir natürlich erst mal laufen lassen. Und dann gab es auch noch einen einigermaßen geschützten Ankerplatz neben der Marina von La Linea de la Conception (so heißt der Ort wirklich, ich glaube die Spanier konzipieren heute noch daran). Am nächsten Tag ging es per Fahrrad nach Gibraltar nachdem wir erst versucht hatten mit dem Dingi in einer der Häfen von Gibraltar anzulegen. Doch die Marineros machten uns darauf aufmerksam, dass dies mit Dingi nicht möglich sei, nur mit richtigem Schiff, wegen der „Imigration“. Nee, is klar! Wir leben in der EU und Gibraltar gehört irgendwie zu dem noch EU-Land Großbritannien. Aber hätte uns ja klar sein müssen, schließlich gibt es auf dem Landweg ja auch noch Grenzkontrolle, nix da mit Schengen-Abkommen. Also mussten wir bei viel Wind und entsprechend Welle die knapp 3 sm zurück zur Nis Puck und waren dementsprechend pitsch nass als wir ankamen. Welch Freude! Also neue Klamotten an, die Fahrräder aus den Backskisten gezerrt (genau das wollte ich mir eigentlich ja sparen) und mit dem Dingi an Land und weiter mit Rad nach Gibraltar.
Kannten wir ja schon von unserer Reise ins MM in 2014, also nur mal die Hauptstraße rauf und runter, für den geplagten Rücken von Lisa eine Wärmflasche erstanden und für die vielen Fotos eine SD-Card und schon ging es bei dem trüben Wetter wieder zurück an Bord.
Bei keinem Wind dafür aber Strom gegenan ging es am nächsten Tag durch die Straße von Gibraltar, vorbei an Tarifa 40 sm bis nach Barbate. Die Marina recht leer und trostlos. Völlige Fehlplanung da viel zu weit vom Ort der einen Besuch auch nicht wirklich wert ist. Wenigstens die Duschen waren heiß und so gingen wir zeitig in die Koje denn am nächsten Morgen wollten wir früh los. Ziel war das 45 sm entfernte Cadiz. Wir hatten gehofft nun endlich wieder mal Segeln zu können, aber es waren dann nur 5sm die der Motor pausierte. Cadiz hat ja ein riesigen Hafen bzw. eine riesige geschützte Bucht und wir hofften dort wegen des angesagten Sturms ein geschütztes Ankerplätzchen zu finden. In der Karte ist ein einziges Ankergebiet eingezeichnet doch dieses ist mit an Bojen befestigten Kleinbooten überfüllt. Also versuchten wir daneben zu ankern doch der Anker hielt kein bisschen. Hatten wir so noch nie erlebt. Der splippte wie geölt über den Grund. Nach 3 Versuchen gaben wir entnervt auf und fuhren die 3 sm zurück durch die Bucht zur Marina America. Fatalerweise hat man uns einen Platz in dem äußeren Becken (wo die großen Boote liegen) zugewiesen, denn dort lief bei dem vorherrschenden Südwestwind reichlich Schwell hinein. Ich glaube ich habe Nis Puck noch nie mit so vielen Leinen und Ruckfedern gesichert, auf der Heckklampe waren es alleine 4. Böen bis 45kn waren gemeldet und draußen sollte es Welle bis 6,5 m geben. Da ist man froh wenn man im Hafen nur etwas durchgeschaukelt wird. Doch daraus wurden dann ganze 8 Tage, bis auf 2 hat es ausnahmslos geregnet und immer wieder Wind so dass die gemeldeten Wellenhöhen uns an der Weiterreise hinderten. Zum Glück hat Cadiz eine schöne Altstadt und ein paar Sehenswürdigkeiten.
Nur ist es leider ein Regenloch mit über 1400mm Niederschlag im Jahr! Da die Wettervorhersagen auch keine wesentliche Besserung versprachen haben wir das Ziel Algarve schweren Herzens abgeblasen und sind am 7.3. wieder zurück nach Barbate und gleich am darauf folgenden Tag nach Gibraltar gemotorsegelt. Zum Glück war es tagsüber trocken. Zwischenzeitlich hat auch noch unsere Starterbatterie den Geist aufgegeben (wie wir dachten). Die Preise für eine neue beim Shipchandler mehr als gesalzen so daß ich das etwas spezielle Teil im Internet orderte. Die Seite nur auf spanisch und so kam wie es kommen musste: der Bestellvorgang wurde abgebrochen. Also da angerufen, Englisch leider Fehlanzeige. Dann halt auf Englisch gemailt, das konnten die Jungs dann auch in Ruhe übersetzen. Nach ein paar emails hin und her war es geschafft und das Ding war bestellt. Nur ob es auch wirklich nach Estepona geliefert wird wussten wir da noch nicht. Nach ein paar Tagen in der Marina von La Linea (beste Waschräume die wir in einer spanischen Marina gesehen hatten) noch einmal die Tanks in Gibraltar aufgefüllt und zurück nach Estepona gesegelt. Die Strömung hat fleißig mitgeschoben. Interessanterweise gibt es in der Straße von Gibraltar fast immer eine Strömung ins Mittelmeer, das liegt an der immensen Verdunstung im MM die durch die Zuflüsse von Land nicht ausgeglichen wird. So fließt ständig Wasser vom Atlantik ins Mittelmeer und der Salzgehalt steigt im MM kontinuierlich. Wir haben uns natürlich an den Stromkarten von der Straße von Gibraltar orientiert, mussten aber erhebliche Abweichungen in der Realität feststellen.
In Estepona angekommen mussten wir feststellen, dass die bestellte Batterie noch nicht da war. Dafür gibt es aber eine Midseason, d.h. also gleich mal höhere Hafengebühren! Ich rief dann gleich den Lieferanten der Batterie an um zu fragen wo selbige denn ist. Natürlich wieder kein Englisch so dass die Unterhaltung mit Hilfe der Online-App eines bekannten Internetportals abgewickelt wurde. Er gab den Satz in spanisch ein, die App übersetzte und er schickte mir den link seiner Website via Chat zu. Wusste gar nicht dass das funktioniert. Das dauerte natürlich ewig. Er schickte mir auch den Tracking-link der Spedition, und oh Schreck: Paket erfolgreich zugestellt, doch mit dem Ort konnte ich nix anfangen. Im übrigen hatte der Lieferant in der Bestellbestätigung die Zieladresse aus 3 Adressen zusammengewürfelt: Name der Marina in Cadiz, Straße der Verwaltungsgesellschaft vom Hafen Estepona in Malaga und Ort = Estepona. Das aber hatte ich noch rechtzeitig korrigieren können. Nun forschten wir also weiter mithilfe des Chat wo denn die Batterie hin geliefert wurde. Zum Glück stellte sich nach den Recherchen bei der Spedition heraus dass sie doch in der Marina abgeliefert wurde. Die Eintragungen in das Tracking-system sind in den südlichen Ländern oft falsch.
Die Batterie also gleich zum Boot geschleppt und eingebaut, funktionierte. Am nächsten Tag sollte es gleich weiter gehen, diesmal nach Benalmadena. Doch der erste Startversuch der Maschine schlug fehl, erst beim zweiten sprang der Jockel freudig an. Merkwürdig! Mir kamen erste Zweifel ob es an der Batterie lag, doch der der Batterietester hatte meine Vermutung auf defekte Batterie bestätigt. Schließlich war sie auch schon 8 Jahre alt.
Die 37sm nach Benalmadena konnten wir sogar mehrheitlich segeln. Die Nacht zuvor hatte es wieder 30kn Wind und Regen gegeben. Bei viel Wind war die Einfahrt nach Benalmadena recht spannend da die Fahrrinne schmal und flach ist. Die Einfahrt versandet wohl allmählich. Wir bekamen einen Platz im hinteren Becken des verzweigten Hafens und dachten prima, da liegen wir ruhig. Doch Fehlanzeige, unglaublich wie viel Schwell und Strömung es in dem Hafen gab. Dafür recht günstig mit brauchbaren sanitären Anlagen und vielen vielen Restaurants und Shops sowie gute Anbindung nach Malaga. Wir waren froh nicht in der Hochsaison hier zu sein, denn da muss es unglaublich voll sein. Da Wettervorhersage wieder nicht so toll und wir etwas von der Umgebung sehen wollten haben wir uns einen Mietwagen gegönnt. 4 Tage für knapp 20 Euro, in La Linea wollten sie 100,- vor Ort haben! Nur musste ich den Wagen am Airport Malaga abholen, klappte aber mit Bus und Bahn (hält direkt am Airport) prima. So machten wir Ausflüge nach Cordoba, Ronda, Malaga und Nerja.
Cordoba hat eine schöne Altstadt die wir zuerst erkundeten. Leider nicht die Öffnungszeiten von Alcazar de los Reyes gecheckt, so wurden an einem Sonntag um 14.00 die Tore vor unserer Nase zugemacht, da staunste nicht schlecht. Nächstes Ziel war Ronda ein nettes Örtchen in den Bergen mit einer Brücke über eine tiefe Schlucht.
Malaga stand natürlich auch auf dem sightseeing-Programm und last but not least Nerja mit dem Balkon Europas.
Hier haben wir vor 4 Jahren noch vor dem Strand geankert und uns über die eingeleiteten Abwässer geärgert aber nicht gewusst wie schön der Ort selber ist.
Nach einer Woche ging es dann endlich weiter oder besser zurück nach Almerimar mit Zwischenstopp Motril. Der Himmel beschenkte uns, auf diesem Weg mit bizarren Wolkenformationen.
Almerimar, nun hatte es uns wieder! Wiedersehenfreude mit den zurückgebliebenen Seglerfreunden. Reih um wurde auf den Schiffen den Gaumenfreuden gefrönt. Da wir vom örtlichen Segelmacher kein Angebot für ein neues Lazybag bekamen, haben wir uns kurzerhand in Almeria Stoff und Utensilien gekauft und es selbst genäht.
Vielen Dank an Angela und Klaus von der Zarazhoe dass wir ihre Nähmaschine benutzen durften. Als nächstes war der Wassersammler zu reparieren bzw. wie ich dachte die Nähte nachzuschweißen. Also baute ich den Trümmer (Edelstahl, ca. 30kg) aus verzwickter Position aus und der Schlosser holte ihn ab. Am nächsten Tag die Horrormeldung: die Nähte lassen sich nicht nachschweißen, alles porös, ein neuer muss gebaut werden!! Was blieb uns anderes übrig als den Auftrag zum Neubau zu geben. Wieder ein Tag später die Meldung: kann doch repariert werden, nur Deckel und Boden werden neu gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass der Kasten aus 5mm Blech (üblich 3mm) gebaut war. Aha, deswegen so schwer. Und damit er länger hält hat der Schlosser dann gleich 6mm Blech für Boden und Deckel genommen. Was hab ich beim Einbau geflucht ….
Dann war da noch unser E-Faltbike welches wir in Malaga in Reparatur gegeben hatten und es in Almeria bei der örtlichen Niederlassung der Sportartikelkette abholen konnten. Nur das war wieder eine Odysee. Morgens mit dem Bus nach Almeria um noch mal was beim Stoffladen zu besorgen.
Dann weiter mit dem Bus nach Aquadulce, da wollten wir ursprünglich mit dem Boot hin, aber Wind und Welle hatten uns abgehalten. Also dort etwas umgesehen und natürlich den Hafen besucht. Es folgte großes Rätselraten welcher Bus wann zu unseren Zielen fährt. Die Fahrplankopie der Touristinformation – falsch! Die Fahrpläne an der Haltestelle – falsch oder veraltet. Die Angabe auf der Leuchttafel – genauso falsch!!! Irgendwann nach ca 1,5h kam mal ein Bus der wenigstens in die Nähe des Sportartikelladen fuhr. Lisa bekam 20 min später einen Bus zurück nach Almerimar. Ich musste dann noch einen Kilometer bis zum Laden laufen. Fahrrad war fertig, nur leider die bestellten Ersatzspeichen nicht. Diese mussten noch gekürzt und ein neues Gewinde geschnitten werden. Geschätzte Dauer lt. Verkäufer: einen halben Tag!!! Ich dachte ich krieg die Krise. „Dann mach mir halt nur 2 von den 10, ich geh dann mal solange in den Baumarkt nebenan“. Gesagt getan. Als ich zurück kam war der Verkäufer in einem langwierigen Gespräch mit anderen Kunden. Somit war mein Bus dann mal weg. Und die nächsten 2,5 h fuhr keiner – in der Hauptgeschäftszeit, abends!! Bis ich dann aus dem Laden kam war es 20:00, der nächste Bus sollte so gegen 21:15 Uhr kommen. Na denn noch schnell in den Supermarkt. An der Haltestelle warteten noch 2 Afrikaner. Als der Bus dann endlich mit halber Stunde Verspätung kam, hatte einer der Afrikaner erst mal eine Diskussion mit dem Fahrer. Ich als Zweiter deutete auf den Laderaum um das Fahrrad zu verstauen, aber der Fahrer machte keine Anstalten diesen zu öffnen. Statt dessen fluchte er irgend etwas, schloss die Tür und fuhr ohne mich davon! Haste Worte? Da fiel mir nur wieder mein Erfahrungsspruch ein: die Spanier können‘s einfach nicht!!! Was blieb mir anderes übrig als ein Taxi zu bestellen, sündhaft teuer, keine Kontrolle da Kilometerzähler abgestellt. Und dann auch noch die Quittung mit falschem Datum ausgestellt.
Es wurde höchste Zeit dass wir von Almerimar wieder weg kamen!!!
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Almerimar durften wir noch an der Schiffstaufe von Segelyacht “ De Max“ von Monika und Emil teilnehmen.