Crew

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Lisa, escht Öcher Mädsche, ist erst durch den Skipper so richtig mit dem Segelvirus infiziert worden. Trotz ihrer Berufung als Krankenschwester ist sie dem Virus wehrlos ausgeliefert und förderte die Krankheit durch Maßnahmen wie Teilnahme an Segel- und Motorbootscheinkursen, Wetterseminar und, zur völligen Genesungsverhinderung, an einem Blauwasserseminar. Von morgens bis abends beschallt sie Patienten, nicht mit Musik, sondern mit Ultraschallwellen. Als wäre eine schwere Krankheit nicht genug, leidet sie auch noch unter dem Zwang alljährlich an närrischem Treiben in angsteinflößenden Kostümen teilnehmen zu müssen.

Martin, heimatloser Vagabund, in Heidelberg geboren, ist schon früh dem Klang der rauschenden Wellen verfallen und fühlt sich durch große Wassermassen wie magisch angezogen. Leider in frühester Jugend in ein kaltes und feuchtes Revier verschleppt worden wo das Wasser im wesentlichen von oben kommt aber kein brauchbares Segelrevier vorhanden ist. So dauerte es bis 2006 bis er seiner Sucht zum Wasser und Booten so richtig fröhnen konnte. Das Revier in Roermond wurde schnell zu klein, also ging es weiter zum schönen Grevelinger Meer, aber auch hier sperrt ein Damm den direkten Weg in die große weite Welt hinaus ab. Der Traum auf große Fahrt wurde genährt durch zahlreiche Bücher der bekannten Blauwassersegler und die Bootsmessen taten ihr Übriges. Nachdem der Skipper nun ein geeignetes Opfer zur Ansteckung mit dem Segelvirus gefunden hatte wurden gemeinsam Pläne geschmiedet und ein passendes Boot gesucht. Als Ingenieur war nach der Lektüre einer Bauanleitung für Selbstbauer die Wahl des Bootswerkstoffes quasi vorgegeben, auch wenn alle Welt versuchte ihm die Vorteile des Massenbaustoffes „Plaste“ schmackhaft zu machen. Nach der Besichtigung des Traumstahlbootes dauerte es noch über 2 Jahre und einiger Umwege bis wir stolze Besitzer der Nis Puck wurden.

Wir wollten nicht bis zum Rentenalter warten um uns den Traum der Reisen mit einem Boot zu erfüllen, zu viel kann bis dahin noch passieren wie uns das Leben an Hand von tragischen Fällen im Familien-und Bekanntenkreis gelehrt hatte. Also ging es 2014 dann mal für ein halbes Jahr los, wir wussten ja nicht ob uns das wirklich so gut gefällt, Traum und Realität klaffen ja schon mal sehr weit auseinander. Nach dieser Reise steht aber fest: das ist unser Ding und wir ´träumen schon von dem nächsten Törn.

Mit dabei sind auch unsere Maskottchen Anton und Elisabeth, stets gut gelaunt und nie seekrank.
AntonElisa5

Eine Antwort zu Crew

  1. Anja Schulz sagt:

    Hallo Ihr 2,
    ich habe gerade mit Wonne Eure Berichte gelesen und wünsche Euch weiterhin eine beeindruckende Reise!!
    Freu mich schon auf Eure weiteren Reiseberichte!
    Lasst es Euch gut gehen und LG aus Oche!
    – Lieschen- Du verpasst hier ja nüs 🙂

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