Törnbericht Teil 1: Terneuzen (NL) nach Honfleur (F) 223sm
Gestartet sind wir mit einem Tag Verspätung von Terneuzen an der Westerschelde wo die Nis Puck den Winter verbrachte. Trotz zahlreicher Arbeitseinsätze im Winter waren die Arbeiten leider nicht rechtzeitig fertig geworden, so dass wir den Samstag und Sonntag noch reichlich schrauben und Kabel verlegen mussten bis wir startklar waren. Dank des großartigen Einsatzes meiner Mitsegler Ulrich, Paul und Markus waren die Arbeiten zügig
vorangekommen, so konnten wir am 7.4. endlich morgens ablegen und den nieder-ländischen Werft-Raubrittern stark geschröpft entkommen. Es ging also raus auf die Westerschelde und entgegen der Wettervorhersage konnten wir recht bald die Segel setzen und kamen nach 64 sm in Dünkirchen am selben Tage an. Schnell wurde ein leckeres Menü von Paul gezaubert: Lachs mit Reis und Salat, danach eine warme Dusche. Gesehen haben wir nicht viel von Dünkirchen denn morgens ging es trotz 5-6bft raus auf die Nordsee bei Strom gegen Wind, der auch noch bis 7bft zunahm und eine Welle von 2-3m auftürmte. Na ja, die Fische hat’s gefreut, denn sie wurden dementsprechend intensiv von 2 Crewmitgliedern gefüttert. In Calais wurden wir endlich von den Qualen erlöst, hatten jedoch nur 29 sm an dem zweiten Tag zurückgelegt. Da wir zur Fischfütterung immer etwas parat haben wollten, gab es am Abend lecker Steak mit Rosmarinkartoffeln und wieder Salat.
Am 9.4. starteten wir dann gegen 10:00 Richtung Honfleur, unserem eigentlichen Ziel am Vortage. Diesmal war wenigstens Wind und Welle moderat, wir konnten zwar nicht segeln da Wind immer gegenan, aber wir kamen gut voran und nach 24h und 130 sm motoren war das Ziel Honfleur gegen 11:00 erreicht. Ein sehr pitoresker Ort in dessen Stadthafen wir festmachten und die Kneipen nur 10m entfernt vom Schiff entfernt waren. Sehr bewährt hat sich das neue Radar und auch AIS mit Transponder.
In Honfleur hatten wir dann auch unser erstes kleines technisches Problem: wieder einmal wollte sich der Motor nicht abstellen lassen, so dass wir die Leerlaufdrehzahl runterregelten bis er endlich ausging. Ursache diesmal der Stop-Magnet an der Einspritzpumpe. Telefonisch bald ein Ersatzteil ausfindig
gemacht in 13 km Entfernung, nur fuhr kein Bus dahin und der Taxifahrer wollte 50 €. Das war es uns nicht wert zumal der Motor beim nächsten Test wieder problemlos ausging.
Abends, nach einem leckeren Thunfischsteak, haben wir dann noch in einer Kneipe bei lauter Musik eine Hopfenkaltschale irischer Herkunft genossen, wobei uns dann doch der bescheidene Preis von 7,40 für 0,5l vom übermäßigen Genuß abhielt. Liegeplatzgebühr hier übrigens 35,- €, für die zentrale Location ok, mal schauen wie die Duschen sind. Internet Fehlanzeige.
Heute am 10.4.14 geht es um 17:00 weiter mit Ziel Guernsey.
Gruß von der Nis Puck Crew sowie Anton und Elisabeth